Der Wetterbericht hatte Regen angesagt für die nächsten drei Tage und weil es nach dem Mittagsschlaf noch trocken war, haben wir beschlossen, mal am Hafen zu schauen, was die Nag-Nags machen. Dass der Ausflug im Wagen stattfinden sollte, fand der Kaiser nicht so gut, doch mit Mausi im Schlepptau mußte es einfach schnell gehen heute. Am Hafen angekommen wurden wir enttäuscht:

Wo waren nur die Enten hin??

Also haben wir erstmal ein paar Besorgungen gemacht und auf dem Rückweg hatten wir Glück: Enten waren da, doch sie guckten nur müde auf die Brocken, die wir ihnen hinwarfen.


Dinte versuchte sein bestes im "buut meissen", aber weiter als neben den Wagen kam er leider nicht.


Und weil es immer noch nicht regnete, konnten wir sogar noch im Garten das beenden, was wir gestern begonnen hatten.

Heute hat er wieder begonnen. Nach fast drei Wochen als Familie war es sehr schwer, den Ernährer wieder in den Schichtdienst zu entlassen.
Um nicht ins Lamentieren zu verfallen, habe ich spontan eine Einladung zum Essen angenommen und nach dem Mittagsschlaf mit meinem Kaiser einen Spaziergang gemacht. Dabei festgestellt, dass es halb 5 Zeit ist, reinzugehen, weil die Ohren und Finger nach einer Stunde frieren, es aber noch nicht dunkel ist! Es geht wieder aufwärts- nicht mehr lange, und dann duftet es auch wieder nach Frühling... aber ich will mal nicht übertreiben.
Dint und ich haben jedenfalls erstmal den letzten Schneehaufen bearbeitet und versucht, ihn von der Terrasse auf den Rasen abzutragen. (Vergeblich, war zu viel Eis drunter)
Das Bild ist noch aus den ersten Ferientagen, meine Kamera ist seit dem letzten großen Familien-Überraschungsevent noch ungewollt auf Reisen, aber wenn ich sie zurück habe, gibt es auch davon Bilder.

Was ist nur los mit mir? Seit Jaaaaahren, wirklich Jaaaahren, fragt mein Mann mich in der kalten Jahreszeit, ob ich nicht mal Lust hätte auf Winterurlaub. Och nöööö. Ich gebs zu, vor einiger Zeit hat er die Frage aufgegeben. Irgendwann hatten wir die Phase, wo er dann selbst versucht hat, mit Freunden wegzufahren, es hat aber irgendwie immer nicht so geklappt. Was soll ich im Winterurlaub? Es ist kalt, ungemütlich und außerdem bin ich unsportlich. Skifahrn? Kannichnich. Snowboard? Trauichmichnich. Abfahrt? Seid ihr verückt...?! Und überhaupt, wo liegt der Reiz, sich stundenlang an einem Lift anzustellen, die Piste hochzugondeln, dann dieselbe wieder runterzuheizen um wieder am Lift zu stehen? Was soll das?? Wenn man überhaupt heil ins Tal kommt. Und sich nicht die Haxn oder was anderes bricht...

Alle zwei Jahre hat unsere Firma einen großen Winterurlaub veranstaltet, meine Lieblingskollegin und ich waren grundsätzlich bei der Ausflugsgruppe dabei und haben uns vom warmen Reisebus rumkutschieren lassen und die Gegend angeschaut. Was will man auf der Piste? Wir haben es nicht verstanden.

Vor 3 Jahren dann (oder sind es schon 4?) wurde ich dann überredet, mal Langlauf zu probieren. Ein Sportlehrer war so lieb, mich und drei andere Kollegen in die Geheimnisse dieser Sportart einzuweihen. Unvergessen ist die Szene, in der mich in eine Sturmböe erfaßte und rückwärts den Berg hochwehte. Während ich Todesangst hatte, kringelten sich die anderen.

Und nun sitze ich hier, mitten im Flachland, umgeben von für die Region ungewöhnlichen Schneemassen, und versuche, keinen Wintersport im Fernsehen anzuschauen. Oder keine Wehmut zu bekommen, bei dem, was ich da sehe.
Und grübele, was gerade mit mir los ist. Warum habe ich diesen extremen Jieper? Ich sitze hier, schüttle den Kopf, verstehe mich selbst nicht und versuche, das Gefühl aufzuheben für den Zeitpunkt, an dem es wieder möglich ist.

I. Wui. Schifoan!

Heute war ein richtiger schöner, sonniger Wintertag.

Gleich nach dem Mittagsschlaf haben wir eine kleine Runde mit dem Schlitten gedreht. Kleine runde- mehr war bei Minus 12 Grad nicht möglich.

So sieht es bei uns in der Siedlung aus.

Und das sieht aus wie ein Bild von Thomas Kinkade -

oder Mittelerde.

"Bibi, Ei!"

"Auto. Liese!"

"Daktor!"

"Lüte"

"Stuhl! Bibi!"

...sagt allen "Fürchtet Euch nicht!"
Gott hat euch lieb, groß und klein.
Seht auf des Lichtes Schein!

Dieses Lied wurde gesungen und dann brachte mein Kaiserlein mir sein selbstangemaltes und beklebtes Licht:

Hach, da wird einem ganz warm ums Mutterherz.Das erste selbstgebastelte Geschenk vom Kind überreicht zu bekommen ist ein unbeschreibliches Gefühl. Ich glaube, ich bin heute dem Sinn von Weihnachten ein gewaltiges Stück nähergekommen.

Ich mag den November nicht. Er ist grau, regnerisch, ein "Bluff-Monat" und überhaupt nur ein Übergang. Etwas, was man "durchhalten" muß. Der Sommer ist vorbei, der Herbst zeigt sich von seiner dunklen Seite und Weihnachten ist noch nicht... Tja, November, was sollte ich nur mit dir machen? Wie sollte ich mit dir wohl glücklich werden?

Vielleicht so...?


Warum alles letzendlich so gekommen ist, können wir nicht erklären, nur dankbar hinnehmen. Uns freuen, dass es alles so gekommen ist, wie es ist. Dass Gott es wollte, dass du bei uns einziehst. Dass es dir gut geht. Dass du gesund bist. Ach, dass du lebst! So kurz vor Weihnachten unser Leben aufhellst. In Zukunft dürfen wir jeden November ein Fest feiern, und das werden wir tun- jippie!

Waaas? Wo wollen wir uns treffen? Wo is der denn?
Tja, da haben wir mal wieder ne interessante Ecke der Bundeshauptstadt entdeckt und einen schönen Nachmittag erlebt. Hat Spaß gemacht!


(Und das nächste Mal ist dann endlich der legendäre Teufelsberg dran!)